U10 zieht nach Verlängerung eine Runde weiter
Die Kulisse war beim heutigen Pokalspiel etwas weniger urban als sonst, aber durchaus charmant mit Wurst vom Grill und Feiertagsstimmung. Weniger charmant war das Wetter und der Platz glich eher einem Acker als einem Fußballplatz aber mit diesen Voraussetzungen mussten wir klarkommen, um gegen den älteren Jahrgang der Kitzener zu bestehen. Da die Trainer in den Spielen zuvor bereits einige hochkarätig verpassten Torchancen aushalten mussten, nahmen sie die ersten ausgelassenen Möglichkeiten fast schon gelassen hin. Es konnte keiner ahnen, dass heute die Geduld und Nerven noch mehr als sonst strapaziert werden würden.
Zum Spiel: Ein ansehnliches Kombinationsspiel war auf dem Geläuf schwer zu gestalten und der Gegner spezialisierte sich auf lange Bälle, was in der Summe zu vielen Unterbrechungen führte. Aber auch der Leipziger SC versuchte es mit vielen Abschlüssen aus dem Halbfeld, die der wackere Torwart der Blau-Gelben aber alle parierte. Ein Hammer von der Mittelfeldlinie schlug dann aber doch ein im gegnerischen Gehäuse und alle waren erleichtert, dass das generische Bollwerk geknackt war. Es folgte auch das 2:0 aus LSC-Sicht, was zu Nachlässigkeiten beim Verteidigen führte, so dass die Kitzener zur Halbzeit auf 1:2 herankamen.
Der Pausentee war heiß und willkommen und sollte unserem Spiel neues Leben einhauchen. Was folgte war aber ein erneuter Chancenkrampf und so bekamen wir gegen Ende auch noch ein zweites Gegentor. Die Verlängerung bzw. Elfmeterschießen sollten unbedingt vermieden werden, aber der Gast rettete sich in dieses hinein. Was nun folgte, sieht man auch nicht alle Tage: Das eben noch sehr stockende Spiel wurde zunehmend flüssig und die Spieler begannen sich durch die Kitzener Reihen zu kombinieren, spielten teilweise Katz und Maus mit der Verteidigung und trafen ein ums andere Mal im Zusammenspiel. Unaufgeregt, abgeklärt und effektiv – und damit das genaue Gegenteil zur regulären Spielzeit.
Die Trainer tauschten ungläubige Blicke aus, was die eigenen Spieler in wenigen Minuten fertigbrachten und lobten Moral und Kampfgeist der Truppe, die bis zuletzt an sich geglaubt hat. Das nächste Mal nehmen wir uns aber dennoch vor, eine spielerische Überlegenheit früher in ein positives Ergebnis zu übertragen.
Endstand: 7:2 n.V. für den Leipziger SC