1.Herren - SV Lindenau 1848 3:2 (1:1)
| 1. Herren
Tabellenführer verdient geschlagen
Ein Sonntag in einer Achterbahn der Gefühle…, mit einem 3:2 Heimsieg gegen den SV Lindenau in Unterzahl.
Nachdem man in anderen Medien als „machbare Aufgabe für Lindenau“ bezeichnet wurde, ging es darum das Gegenteil zu beweisen. Es sollte der zweite Saisonsieg her, auch wenn es gegen den Tabellenführer geht.
Trotz aller Vorsätze gab es gleich in der vierten Minute einen herben Rückschlag. Ein unglückliches Abspiel in der Innenverteidigung wird von Schreiber abgefangen, der zieht in den Strafraum und schließt trocken ab. 0:1 für die Gäste. Schock! Aber zum Glück noch viel Zeit um das Spiel zu drehen. Man merkte das jeder LSC´ler den Fehler ausbügeln wollte. Einer lief für den Anderen und der LSC Express kam in Fahrt. Das erste richtige Ausrufezeichen von Reiber. Nach einem schlecht geklärten Angriff kam der Ball zu unserem Abräumer im Mittelfeld und er zog einfach mal aus 25 Metern ab. Obwohl leicht verdeckt, konnte der Gästekeeper den Ball noch um den Pfosten lenken. In der 33. Minute war er aber dann auch machtlos. Erneut war es Reiber der nach erfolgreichem Ballgewinn Rahali links in den 16er schickt. Rahali zieht auf die Grundlinie, schüttelt dort noch 2 Gegenspieler ab und lupft mit gutem Auge auf den zweiten Pfosten zum eingelaufenen Ahmadi der sich gegen den Hüter und Gegenspieler im Luftzweikampf durchsetzt und einköpft. Pure Freude! 1:1, der verdiente Ausgleich und kein Grund einen Gang zurück zuschalten. Das aber bei dieser offensiven Spielweise auch mal Lücken entstehen, passiert… und in genau so einer Situation war Lindenaus Schreiber durch und auf dem Weg zum Tor. Keeper Damian Meyer konnte die erste Aktion im Rauslaufen stark klären, doch der abgewehrte Ball landete wieder bei einem Lindenauer Spieler welcher einfach auf das Tor schoss und eben jene Meyer nutzt reflexartig als Keeper die Hände…, richtig gut gehalten, nur halt leider außerhalb des 16er und so zeigte der Schiri glatt Rot (40. Minute). Schock! Der erst 19 jährige Dickehut übernimmt als Feldspieler die Verantwortung und geht ins Tor. Trotz der Unterzahl hätte die Heimelf bereits vor der Pause die Führung erzielen können. Eine Flanke von links konnte Ahmadi zwar wuchtig auf das Tor der Lindenauer köpfen doch der Gästekeeper erneut mit einem starken Reflex und bekommt die Fäuste hoch. So geht es mit dem 1:1 in die Pause, in der jeder einzelne mega „on fire“ war. Man spürte die Motivation das Ding trotz Unterzahl gewinnen zu wollen. Mit Shobaki kam auch nochmal frischer Wind ins Sturmzentrum. Al Meklef beackerte die linke Seite jetzt fast allein, hinten verteidigte er alles und vorn schaltete er sich in fast jeden Angriff ein. Bei einem dieser vielen gefährlichen Offensivaktionen setzte Al Meklef an der Mittellinie zum Dribbling an, ließ links zwei Gegenspieler stehen und zog mit Power ins Zentrum an den Strafraum, dort noch einen Lindenauer ins leere laufen lassen und ein perfekter Pass zu Ahmadi, dessen Schuss erneut vom Keeper pariert wird aber direkt vor die Füße von Al Meklef springt. Mit dem ungewohnten rechten Fuß wird der Ball zum 2:1 über die Linie geschoben und Jubelschreie hallten durch das Estadio de la LSC. Pure Freude! Nur kurze Zeit später hätte Al Meklef sogar erhöhen können wenn er den schwachen rechten Fuß nimmt, aber so wurde mit dem linken vorbei geschoben. Wäre zu geil gewesen! Aber weitere Chancen wurden erarbeitet…, ein ums andere Mal tauchten die Schleußiger vor dem Tor der Lindenauer auf, oder wurden wegen Abseits (teils knapp und/ oder fragwürdig) zurückgepfiffen. Ein / zwei Chancen (u.a. für Schreiber) gab es im weiteren Verlauf auch auf Seiten der Gäste doch ohne zählbaren Erfolg. Das Spiel näherte sich der Schlussphase und das Nervenkostüm der Zuschauer wurde immer mehr strapaziert. Ein 2:1 in Unterzahl ist halt keine Sicherheit und so wurde auch jeder abgewehrte Ball, jeder gewonnene Zweikampf gefeiert. Um die Nerven etwas zu beruhigen waren dann wohl Rahali und Ahmadi der Meinung das ein weiteres Tor helfen würde und so machten sich beide in der 79. Minute auf dem Weg. Chip von Rahali in den Lauf von Ahmadi und der lupft den Ball über den Hüter hinweg ins Tor. 3:1. Gänsehaut! Nur noch knapp 10 Minuten zu spielen. Mittlerweile wurde der gute IV Pöschel bei den Gästen nach vorn beordert und macht dort nochmal Betrieb. So kam es auch das dieser Pöschel mit einer Direktabnahme sehenswert auf 3:2 (87. Minute) verkürzt. Nochmal zittern! Und der Schiri zeigt auch noch 4 Minuten Nachspielzeit an…, das Herz rast wie verrückt. Doch auch die plötzlich gefühlt 10 Minuten Nachspielzeit gingen rum und der Schlusspfiff lässt alle Dämme brechen. Ekstase auf und neben dem Platz. Rami Al Meklef stimmt im Siegerkreis noch den LSC-Song an und selbst die am Knie verletzen Spieler hüpften in der Traube. Wie schön doch Fussball sein kann…